Winter Calisthenics-Training drinnen oder draußen? – Calisthenics The Right Way

Scheiß Wetter
Es ist kalt und dazu noch windig in Düsseldorf. Die schweren Regentropfen prasseln immerfort auf mein Dachfenster. Es ist Mitte Oktober, das scheiß Herbstwetter hat Einzug erhalten. Herbst in „Full Effect“. Kein Wetter, um unter freien Himmel zu trainieren.. oder doch?

Be Tough – Bei Wind und Wetter
Als ich vor 3 Jahren, im Sommer 2012, mit Calisthenics angefangen habe, schlug ich mich nicht mit Gedanken zum Thema „Wie beeinflusst schlechtes Wetter mein Training!?“ rum. Ich war verliebt in Calisthenics und folgte der Trainingseinstellung „No Excuses!“. Kommt wahrscheinlich den meisten hier bekannt vor.

Street Workout musste um jeden Preis unter freiem Himmel stattfinden. Ich meine, das sagt der Name ja schon an sich. Also brachte ich das Workout in die „Streets“ und in den Park. In Gedanken war ich wohl im New Yorker Ghetto…..

Es war mir egal, ob es regnete oder schneite. Ich hing mich trotzdem an die Klimmzugstange. Auch, wenn sich der Halt massiv minimierte und sich die Wiederholungszahlen reduzierten. Früh morgens traf ich mich mit meinem Kollegen Mark und wir trainierten im Dunkeln bei -5 Grad im Schnee. Wir hatten unseren Trimm-Dich-Pfad für uns ganz allein. Man waren wir „tough“…. damals im Winter 2012/13.

Im Folgejahr hatte ich das Glück, dass unsere örtlichen Parkourläufer uns von ihrem überdachten Stangenspot erzählten. Na ja Spot ist übertrieben. Es handelte sich um ein Baugerüst an der Uni, das unter einem Vordach outdoor stand.


Es war top… Regen, Schnee war mit einem mal kein Problem mehr.

Wir hielten uns damals locker von September 2013 bis April 2014 an der Uni auf. Das einzige, was nervte waren Wind und Kälte. Aber, wir waren immer noch „Tough“ und verschrieben uns dem Workout im Freien.

Ab ins Warme

Zurück zum hier und jetzt. Herbst 2015, nach 3 Wintern im Freien à la „No Excuses“ ist man genug abgehärtet. Mentale Stärke hab ich mir genug angeeignet, aber keinen Bock mehr auf Kälte, Feuchtigkeit und Wind. Stahlwerkstrasse, Ade! Ich bin Anfang Oktober zum örtlichen Crossfit Gym gegangen und hab mir für kleines Geld eine Mitgliedschaft gegönnt.

Am Anfang hab ich noch schlechte Gedanken gehabt und mit mir gehadert, sollte ich nicht lieber meinen 4ten Winter im Freien verbringen? Aber ich entschied mich dagegen.

Und wisst ihr was!? Es fühlt sich toll an. Ich komme zum Training es ist angenehm warm, alle Gewichte für weighted Übungen sind da, Langhanteln für Squats… es ist ein bisschen wie im Himmel. „Tough“ bin ich jetzt nur noch bei meinem Training….

Vorteile des Indoor-Calisthenics
Die Vorteile vom Indoor Training überwiegen. Faktoren, wie die angenehme Wärme, Trockenheit, die Möglichkeit optional Extragewichte benutzen zu können führen dazu, dass man sich mehr auf sein Workout fokussieren kann. Dadurch verbessern sich auch die Resultate und die eigene Leistung steigert sich.

Nachteile des Indoor-Calisthenics
Mir fallen irgendwie keine ein. Das einzige, was ich ja schon angesprochen hatte, ist die „Mentale Stärke“ die man schafft, wenn man sich trotz schlechtem Wetter, Dunkelheit und Kälte zum Training begibt. Sicher etwas, was man bewundern kann. Aber Mentale Stärke spiegelt sich auch in einem harten, kontinuierlichen Workout wieder.

Dafür fallen mir unzählige Nachteile zum Thema Herbst und Winter Street Workout im Freien ein. Meistens sind die Plätze nicht beleuchtet was dazu führt, dass man auch mal neben die Stange greift. Die Kälte, Nässe, der Wind ….und das schlimmste: ich kann nicht mehr im Muskel-Shirt trainieren …….Horror!!! 😉

Wenn ich mir meinen Text so abschließend durchlese, liest sich das ganz schön verweichlicht. Aber hey, ich verspreche dir, wenn das Wetter wieder besser ist dann siehst du mich wieder draußen. In der Sonne, im Muskel-Shirt …..

Sei also nicht nur Tough sondern auch Smart! Räume alle unnötigen Störfaktoren rund um dein Training aus dem Weg und „Focus“. Bessere Performance durch ein optimales Trainingsumfeld!

Wo also trainierst du diesen Winter?